Verein teilweise. in Salzburg erhält den diesjährgien Diakoniepreis

Jury würdigt Engagement für Jugendliche in der Corona-Pandemie

Wien/Salzburg/Wels (epdÖ) –  Der Diakoniepreis für innovative Sozialprojekte in Kirche und Diakonie geht heuer nach Salzburg und Wels. Beim Reformationsempfang am Dienstag, 19. Oktober, wurden das Freizeit- und Bildungsprojekt “Aufmachen” des Salzburger Vereins “teilweise” und der “Tauschraum” für Soziales und Nachhaltigkeit der Welser Pfarrgemeinde ausgezeichnet. Synodenpräsident Peter Krömer überreichte die Preise in Höhe von je 5000 Euro, die die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich gestiftet hatte. 

Haider: “Innovativen Sozialprojekten eine Bühne geben”

“Wenn das Wir über das Ich gestellt wird, dann ist in Gemeinschaft Vieles möglich”, sagte der stellvertretende Direktor der Raiffeisenlandesbank OÖ, Thomas Haider. Er erinnerte an die Anfänge von Raiffeisen als Wohltätigkeitsverein und dem Motto der Hilfe zur Selbsthilfe. Es sei, so Haider, “eine besondere Freude seit zwei Jahrzehnten den Diakoniepreis zu stiften und damit “innovativen Sozialprojekten eine Bühne zu geben”.

Für Synodenpräsident Peter Krömer sind die beiden Projekte “es wert, dass sie auch als Vorbild für andere Pfarrgemeinden dienen”. Beide zeichne innovative konkrete Hilfe und das hohe Ausmaß an ehrenamtlicher Beteiligung aus.

Mit dem Projekt “Aufmachen” wollte der evangelische Verein “teilweise” auf die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen im Corona-Sommer 2021 reagieren. In eineinhalb Jahren geprägt von Lockdowns seien bei vielen Kindern Defizite im Lernen und in der sozialen Entwicklung aufgetreten. Lernangeboten, individueller Förderungen und eine freundliche Lernumgebung sollten dabei helfen, diese Defizite wettzumachen. “Wir wollen hier Kindern und Jugendlichen Raum geben, damit sie das tun können, was sie brauchen und ihre Zeit so verbringen wie sie möchten. Wir sind da um sie zu begleiten und zu fördern”, sagte Carla Thuile vom Verein “teilweise”.

Im Welser Tauschraum im evangelischen Cordatus-Haus können Menschen aus der Gemeinde seit Oktober 2020 Kleidung und Spielsachen über eine Alternativwährung tauschen und dabei miteinander ins Gespräch kommen. Der Raum soll eine “fixe Anlaufstelle” für Menschen in finanziell schwierigen Situationen sein. Zugleich will das Projekt die Herausforderungen der  Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit in Angriff nehmen , erklärte Petra Stockinger.